Abwechslung muss sein, oder?!

Mit der Abwechslung ist das so eine Sache. Im kleinen Rahmen ist Abwechslung im Hundenapf sinnvoll, denn jede Tierart ist etwas anders zusammengesetzt und durch etwas Abwechslung sorgt man für eine optimale Nährstoffabdeckung. Übertreiben sollte man es damit aber nicht. Heute also Kaninchen, morgen Ziege, übermorgen Känguru und am Wochenende gibt´s Strauß. Dazu dann noch Leckerlis mit Huhn, Ente und Pute, Kauartikel aus Rind und Pferd und ab und zu landet auch mal ein Fisch im Napf – keine so gute Idee.
Aber warum nicht wild wechseln und alles füttern, was der Futtermarkt so hergibt? Bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden ist das oberste Ziel, die Ursache für diese Beschwerden zu finden. Ein gutes Mittel hierfür ist eine Ausschlussdiät, durch die festgestellt werden soll, welche Futtermittel dein Hund nicht verträgt. Damit diese Ausschlussdiät gut funktionieren kann, sollte sie mit einem Futtermittel durchgeführt werden, die dein Hund noch nicht kennt. Und genau da liegt das Problem mit zu viel Abwechslung! Wenn vorher schon alles Mögliche verfüttert wurde, bleibt irgendwann keine Tierart mehr übrig, die für deinen Hund noch unbekannt ist.

Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, lohnt es sich also die Menge an verfütterten Tierarten im Blick zu behalten. Am besten achtest du ganz bewusst darauf einige Tierarten gezielt auszusparen und nicht zu füttern. Dazu auch unbedingt bei Leckerlis etc. auf die Inhaltsstoffe achten. Nur weil vorn „Hühnchen“ steht, heißt das nicht, dass da auch nur Hühnchen drin ist! Solltest du auf der Verpackung keine genauen Angaben dazu finden, welche Tierarten in dem Produkt verarbeitet wurden – Finger weg!

Abwechslung zwischen 3 – 4 Tierarten, helles und dunkles Fleisch – das ist völlig ausreichend. Verträglichkeit hat dabei aber immer oberste Priorität. Verträgt dein Hund nur eine Tierart, dann gibt´s eben auch nur eine Tierart. Die Nährstoffabdeckung sollte dann ggf. überprüft werden.

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